Am gestrigen Donnerstag fuhr ich während des Wahlkampfes für die in zwei Wochen anstehenden Kommunalwahlen nach Berlin, um an den Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes, dem 23. Mai 1949, teilzunehmen. Aufgrund einer Zugverspätung verpasste ich den morgendlichen Gottesdienst in der St. Marienkirche, sodass ich stattdessen anstehende aktuelle Aufgaben in meinem Büro erledigte. Danach ging es zum Staatsakt auf dem Areal zwischen Bundeskanzleramt und Paul-Löbe-Haus, wo u. a. der Bundespräsident eine Rede hielt. Den anschließenden Empfang im Paul-Löbe-Hauses besuchte ich nur kurz, um wieder zurück in den Wahlkreis für den Wahlkampf zu fahren.
Die Veranstaltung bewerte ich als insgesamt gelungen. Das Grundgesetz stellt ein ausgezeichnetes Grundgerüst für unser Zusammenleben dar. Nur wünschte ich mir, dass sich die aktuell regierenden Parteien genauso an die Worte des Gesetzes halten würden, wie sie es in ihren Reden vorgeben zu tun! Es besteht ein Missverhältnis zwischen Sein und Sollen. Daher ist den Worten des Bundespräsidenten zuzustimmen, wenn er fordert, dass man gegen jene vorgehen sollte, die das Grundgesetz aushebeln wollen. Nur, wen er damit meint, darüber dürften unterschiedliche Auffassungen bestehen.
Besonders hervorheben möchte ich noch die „eingeschwebte“ Deutschlandflagge (Bild unten rechts). Hinter diesen im Grundgesetz verankerten Farben, schwarz-rot-gold, stehen wir und sind stolz auf sie!