In der LVZ Ausgabe vom 29.11.2021 äußerte Hubertus Heil, derzeitiger Arbeitsminister, bezüglich der erwarteten Rentenerhöhung von 4,4% ab Juli 2022: „Das ist immer noch sehr ordentlich.“ [1]

Angesichts der steigenden Inflation, welche im November diesen Jahres ca. 5,2% beträgt [2] und dem tendenziell steigenden Verlauf der letzten Monate, muss man sich die Frage stellen, ob Minister Heil deutsche Rentner für dumm verkaufen will, oder ob er schlichtweg noch nie etwas vom Real- und Nominallohn gehört hat. Dessen Prinzip kann auch auf Renten angewendet werden. Demzufolge wäre die geplante Rentenerhöhung von 4,4% bei einer angenommenen Inflation von 5,2% (August 2021 noch 3,9% [4]), inflationsbereinigt eher eine Senkung der Rentenbezüge von 0,8 Prozent.

Das bedeutet, dass die Rentner, welche dieses Land mit aufgebaut haben und für dessen Wohlstand verantwortlich sind, unterm Strich, trotz der vermeintlichen Erhöhung, weniger in der Tasche haben.

Herr Heil, dieses Vorgehen als „sehr ordentliche Erhöhung“ zu bezeichnen, spottet jeder Beschreibung und beweist einmal mehr die Unfähigkeit der Ministerien. Diese hätten eigentlich genug Budget zur Verfügung, um Experten zu beschäftigen, welche diese Missstände aufdecken und schleunigst beheben. Aber wie so häufig fängt der Fisch am Kopf an zu stinken.

[1] https://epaper.lvz.de/webreader-v3/index.html#/925313/4
[2] https://www.faz.net/aktuell/finanzen/inflation-in-deutschland-steigt-im-november-auf-5-2-prozent-17657894.html
[3] https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html
[4] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/11/PD21_541_611.html

29.11.2021